Staatspreis 2021/2022

Rothenburg, 05.04.2022. Drei Staatspreise überreichte der stellvertretende LandratRainer Erdel, an die Besten des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Rothenburg-Dinkelsbühl:

Die beiden Absolventinnen und der Absolvent hatten alle im Abschlusszeugnis der Berufsschule einen Notendurchschnitt von 1,3 oder besser erreicht, dafür wurden sie besonders geehrt.

Die neue SchulleiterinChristel Wirzberger-Camacho, begrüßte die Staatspreisträger in den Räumen der Kinderpflege, dazu deren Eltern, Ausbilder und Lehrkräfte, die zur Feierstunde gekommen waren. Gerne hätte sie, wie sonst üblich, eine Einladung ins schuleigene Restaurant im Rahmen eines Gastronomie-Projektes ausgesprochen, aktuell sei dies leider noch nicht möglich. Sie gratulierte den ehemaligen Schülern und Staatspreisträgern im Namen des SBS und gab ihnen wertvolle Zukunftswünsche mit auf den Weg. 

Landrat Ilgenfritz HornbergerLuna Ilgenfritz aus Rothenburg hat ihre dreijährige Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement aufgrund sehr guter Leistungen auf 2 ½ Jahre verkürzen dürfen. Gelernt hat sie bei der noch sehr jungen Firma bk Group AG in Steinsfeld. Die europaweit agierende BauKreativ -Gruppe beschäftigt derzeit rund 200 Mitarbeiter, sie entwickelt und realisiert nachhaltige und innovative Innenausbau-Projekte, beispielsweise für Arztpraxen, Fitnessstudios oder Autohäuser. Als nächstes steht die Ausstattung des Tesla-Parks auf dem Programm der Firma. Frau Ilgenfritz wurde nach Abschluss ihrer Ausbildung sofort bei der bk Group weiterbeschäftigt. Die 20-jährige möchte sich beruflich zur Betriebswirtin weiterqualifizieren. Studiendirektor Wolfgang Hornberger, Außenstellenleiter an der Berufsschule Dinkelsbühl, würdigte das große Engagement der Schülerin, die einen Notendurchschnitt von 1,1 erreichte, sie sei immer motiviert gewesen, egal ob der Unterricht in Präsenz oder digital stattgefunden habe. Hornberger lobte aber auch das ausbildende Unternehmen: Regelmäßig würden von dort gute und sehr gute Auszubildende den Weg nach Dinkelsbühl in die Berufsschule finden. 

Menath KairiesMarie-Juana Kairies ist ausgebildete Malerin und begeistert von ihrem Beruf. Die 29-jährige hat bei der Firma Markus Altmann in Feuchtwangen ihren Traumjob gefunden und ist bereits auf dem Weg zur Meisterprüfung. Oberstudienrätin Claudia Menath lobte neben dem vorbildlichen Lernverhalten den großartigen Einsatz als Klassensprecherin: Frau Kairies habe mit der Klasse gesprochen und sich immer wieder für sie eingesetzt. Ein autistischer Schüler, der zunächst Angst hatte, das Klassenzimmer überhaupt zu betreten, habe sich am Ende so wohl gefühlt, dass er freie Vorträge halten konnte. Lehrkräfte und Schüler, insbesondere die Klassensprecherin, hätten alles getan, damit die Integration gut gelingen konnte. Frau Kairies hatte zunächst eine Ausbildung zur Modeschneiderin erfolgreich durchlaufen. Mode zu designen ist inzwischen zum Hobby geworden. An ihrem Beruf als Malerin liebt sie die Vielseitigkeit und Kreativität, sie schätzt ebenso die körperliche Arbeit, die sie drinnen und draußen verrichten darf. Dass sie zu den Besten ihres Faches gehört, hat sie bereits im Juni 2021 unter Beweis gestellt, als sie sich den Herausforderungen der Sto-Stiftung gestellt und einen prall gefüllten grünen Handwerkskoffer zuerkannt bekommen hat. Ihr Ausbilder und Chef, Markus Altmann, wertschätzte seine Mitarbeiterin außerordentlich mit den Worten: „Die lass mer nicht mehr weg“. 

Kolbinger SchneiderJürgen Schneider hat seine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik bei der Firma „Nürnberg Gummi Babyartikel GmbH & Co. KG“ absolviert – die Firma vertreibt ihre oralen Babyartikel in 45 Ländern weltweit. Studiendirektor Jörg Kolbinger lobte die Entwicklung des 20 Jahre jungen Mannes: Während er im ersten Ausbildungsjahr eher durchschnittliche Leistungen gezeigt habe, änderte er sein Lernverhalten in der 11. Klasse schlagartig und er schloss im dritten Ausbildungsjahr die Berufsschule mit einem Schnitt von 1,3 ab. Kolbinger hatte ein Bild dabei aus der Zeit, in der Jürgen seine Lehre antrat. Im Laufe seiner Berufsschulzeit habe er sich zu einem engagierten, sehr selbstständigen jungen Mann entwickelt, der inzwischen den Weg zum Techniker eingeschlagen hat. Sein Chef betonte, er habe Herrn Schneider in allen Abteilungen seiner Firma eingesetzt, überall habe er sich bewährt. Besonders großes Talent zeige er im Umgang mit seinen Kunden. 

Rainer Erdel dankte den Firmen für ihr großes Engagement in der dualen Ausbildung, die weltweit ihresgleichen sucht. Während es im Landkreis Ansbach vor 50 Jahren nur rund 30.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gegeben habe, sei die Zahl inzwischen auf 60.000 gestiegen. Das Firmenwachstum sei im Landkreis ebenfalls erheblich. Die abgeschlossene Ausbildung sei der erste Schritt ins Berufsleben, jeder einzelne könne sich weiterentwickeln, die drei jungen Menschen seien bereits auf einem hervorragenden Weg. Er überreichte den Besten jeweils eine Urkunde und ein Geldgeschenk.

Alle Absolventinnen und Absolventen, die im Abschlusszeugnis der Berufsschule einen Schnitt von mindestens 1,5 erzielt haben, werden durch den Freistaat Bayern mit einer Staatspreisurkunde geehrt. Jeweils drei Auszubildende pro Prüfungszeitraum, die sich durch herausragende Leistung und besonderes Engagement Verdienste erworben haben, erhalten zusätzlich eine Geldprämie. -M. Schwandt-

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