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Abschlussfeier BSPlus

Rothenburg /Dinkelsbühl, Juli 2025. Verabschiedung BSPlus.

Drei Schülerinnen und zwei Schüler haben am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Rothenburg-Dinkelsbühl parallel zu ihrer Berufsausbildung die „Berufsschule Plus“ besucht und erfolgreich abgeschlossen. Sie sind der aktuell letzte Jahrgang, der über diesen Weg die allgemeine Fachhochschulreife erwerben konnte, denn in den beiden letzten Schuljahren konnte die erforderliche Schülerzahl für die „Berufsschule Plus“ nicht erreicht werden. Das ist bedauerlich, so die Lehrkräfte und Schüler einhellig, denn der Weg sei zwar anstrengend, werde aber reichlich belohnt. 

Tatsächlich haben die BS+Schülerinnen und Schüler nach einem anstrengenden Ausbildungstag noch ab 17.00 Uhr für 3 Stunden die Schulbank gedrückt, zweimal wöchentlich in der Berufsschule Dinkelsbühl. Klassenlehrer Ulrich Sperrle ist stolz auf die fünf, die durchgehalten haben, denn sie hätten ihr Ziel erreicht. Felicitas Götz ist Kauffrau für Büromanagement und hat ihre Ausbildung bei der Firma Schnabel in Wassertrüdingen absolviert. Mit einem Schnitt von 2,0 ist sie Klassenbeste. Jana Ramspeck ist Bankkauffrau, ihr Ausbildungsbetrieb war die VR-Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl. Rocket-Media GmbH Dinkelsbühl hat die beiden BS+ler Tristan Schmidt und Anika Schürrle zum Fachinformatikern ausgebildet, mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Aaron Stängle schließlich besuchte die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl mit dem Ziel des Staatlich geprüften Ensemble-Leiter in der Fachrichtung „Klassik“.

VerabschiedungBSPlus 2025Mit einem Gesamtdurchschnitt von 2,5 in der BS+ können die Ergebnisse im bayernweiten Vergleich durchaus mithalten, es sei ein guter Schnitt, so Schulleiterin Christel Wirzberger-Camacho. Sie lobte die großartige Leistung der fünf, denn vier von ihnen sind 2006 geboren. Mit 19 Jahren haben sie jetzt eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine Fachhochschulzugangsberechtigung in der Tasche, das ist kaum zu toppen. Ein Glas schuleigenen Honig gab es aus ihren Händen, dazu den Jahresbericht und ein „Trau Dich“-ABC. Trau dich, „an deinen Erfolg zu glauben“, ist ebenso dabei, wie „Loszulassen“, Komfortzonen zu verlassen“, „Optimistisch zu bleiben“, „Sorgen zu ignorieren“ und „Zorn durch Liebe zu besiegen“. 

Auch Ulrich Sperrle gab seinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern Nachdenkenswertes mit auf den Weg. Wenn der Blick zu weit in die Zukunft reiche, werde das Glück am Wegesrand oft nicht bemerkt. Insbesondere das Ehrenamt trage zum Glücklichsein bei, andere Menschen glücklich zu machen, stärke das Wohlbefinden des Ehrenamtlichen. Er appellierte an die Absolventinnen und Absolventen, streng mit den eigenen Meinungen und Ansichten zu sein, sie immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Oft sprächen die Menschen zu wenig miteinander, würden die Lebensentwürfe anderer verurteilen. Und er forderte sie dazu auf, andere Menschen zu respektieren und zu achten, die wenig Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft nehmen können, weil sie aus unterschiedlichen Gründen eher am Rande stehen. Schließlich warb er für das Lehramt an Beruflichen Schulen: Die BS+ler hätten durch ihre Berufsausbildung optimale Voraussetzungen, ihr Wissen weiterzugeben, andere an ihren Fähigkeiten teilhaben zu lassen. 

„Oh, liebe BS-Plus – von heut an ist nun leider Schluss“ sang dann ein Lehrkräftetrio in Anlehnung an einen Song von Harry Belafonte. Die Schulleiterin betonte, dass eine Wiederaufnahme der BS+ am Beruflichen Schulzentrum sofort wieder möglich wäre – vorausgesetzt, es melden sich genügend interessierte Auszubildende. - Margit Scwandt -

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