Außenstellenleiter Kreß im Ruhestand

Kre2Walter Kreß hatte – wie die meisten Lehrkräfte, die an Beruflichen Schulen unterrichten - zunächst eine Ausbildung absolviert. Er erlernte den Beruf des Werkzeugmachers im Camerawerk Braun in Nürnberg und arbeitete anschließend in seinem Beruf. Nach dem Erwerb der Hochschulreife an der Berufsoberschule in Nürnberg leistete er seinen 15-monatigen Grundwehrdienst ab. Seine nächste Station war die Landeshauptstadt: Walter Kreß zog nach München und studierte an der Technischen Universität das „Höhere Lehramt an Beruflichen Schulen“ mit den Fächern Metalltechnik sowie Sozial- und Politikwissenschaften. Bereits als Studienreferendar wurde Walter Kreß VLB-Mitglied. Nach dem Referendariat an den Berufsschulen in Nürnberg und Miltenberg trat er seinen Dienst als Studienrat an der Berufsschule in Schweinfurt an. 

Am 11. Februar 1987 wechselte er an die Berufsschule Rothenburg-Dinkelsbühl und unterrichtete in der Abteilung Kunststofftechnik angehende Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. 2002 wurde er Fachbetreuer für das Fach Sozialkunde, 2004 übernahm er die Außenstellenleitung der Berufsschule in Dinkelsbühl. Entgegen dem allgemeinen Trend, so Kreß, seien dort die Schülerzahlen stabil geblieben, hätten sich in manchen Bereichen sogar gesteigert. Dank umfangreicher Umbau- und Sanierungsmaßnahmen hätten sich die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert, es wurden neue Unterrichtsräume geschaffen und die technische Ausstattung kontinuierlich modernisiert und erweitert. 

Nicht zuletzt durch den Umbau des sog. „Graserhauses“ zu einem weiteren Schulgebäude hat die Berufsschule in Dinkelsbühl neben weiteren Klassenzimmern eine große Aula bekommen, die auch als Aufenthalts-, Veranstaltungs- und Konferenzraum genutzt wird. In seine Zeit als Außenstellenleiter fiel auch die Gründung des Schülerwohnheimes im Jahr 2007, das im ehemaligen Spital in Dinkelsbühl  eingerichtet  wurde und in dem v. a. Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik während ihres Blockunterrichts untergebracht sind.

Nach 42 Jahren im Berufsleben, davon 34 Jahren als Lehrer am SBS, verabschiedet sich Walter Kreß nun aus dem aktiven Schuldienst, um in seiner Heimat Schillingsfürst den Ruhestand zu genießen. Auf die Frage, was er denn jetzt alles unternehmen wollte, antwortete er:  Corona lehrt uns Demut und Bescheidenheit. Wir sehen, wie schnell konkrete Pläne hinfällig werden können. Es genügt mir, jeden Abend sagen zu können, „Das war ein guter Tag“. Ob das nun zuhause oder an einem anderen Ort geschieht, ist dabei nicht entscheidend. -sw-

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